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Aktuelles

Trinationales Gedenken in Pinkafeld

  • Erstellt von LGF Wolfgang Wildberger

Der 6. Juli wurde gegen Ende des Ersten Weltkriegs zum Traditionstag des westungarisch-südburgenländischen k.u.k. Infanterieregiments Nr.83 „Freiherr von Schikofsky“ bestimmt. An diesem Tag im Jahre 1917 konnte das IR 83 eine im Zuge der so genannten Kerensky-Offensive mit weit überlegenen Kräften vorgetragene russische Offensive in der Schlacht von Batkow, heute Batkiv in der Ukraine, zum Stehen bringen.

Beim zu Ehren des IR 83 im Jahre 1933 errichteten Denkmal in der ehemaligen Turba-Kaserne in Pinkafeld - benannt nach dem letzten Kommandanten des Regiments – versammelten sich auf Einladung der Landesstelle Burgenland im Gedenken an diese Waffentat Angehörige dreier Nationen. So konnte Landesgeschäftsführer Oberst i.R. Wolfgang Wildberger nach der ÖSK-Hymne namhafte Persönlichkeiten aus Österreich, Ungarn und Italien namentlich begrüßen. Folgende Traditionsvereine gaben der Veranstaltung ein farbenfrohes Gepräge: ÖKB Burgenland mit Landesfahne und den ÖKB OV Wörterberg und OV Bernstein sowie eine Fahnenabordnung des k.u.k. Feldjägerbataillons 9 aus Graz. An ausländischen Vereinen erschienen die Mitglieder des ungarischen St.Georgs-Ritterordens, das k.u.k. Husarenregiment Nr.11 und schließlich die Alpini-Veteranen aus der Region Treviso, vor allem von der Sektion aus Chiarano-Fossalta Maggiore. In Fossalta Maggiore steht nämlich das 1918 errichtete, nahezu idente 83er-Denkmal wie hier in Pinkafeld, und zwar am ehemaligen Kriegerfriedhof für die in den Schlachten um den Übergang über die Piave gefallenen Regimentsangehörigen. Im Oktober 1917 war das IR83 von Batkow an die Italienfront verlegt worden.

Danach sprach als Vertreter der ungarischen Delegation Oberleutnant András Fülöp vom St.Georgs-Ritterorden. Der italienische Historiker Dr. Cristian Patres sprach zunächst von der Rührung, die er und zwei weitere Begleiter verspürten, als sie am Vortag in Begleitung von LGF Wildberger und in Anwesenheit des Bürgermeisters den Kriegsgefangenenfriedhof in Neckenmarkt besuchen konnten, wo über 70 italienische Soldaten zur letzten Ruhe gebettet sind. Danach spannte er den Bogen zwischen den beiden fast identen Denkmälern hier und in seiner Heimat: „Das heutige Gedenken an die Gefallenen ist Ausdruck von hohem moralischen Wert für die Gemeinschaft. Es findet statt unter dem traurigen und versunkenem Blick dieses Soldaten hier, der nach 90 Jahren immer noch nach einem Grund für die vielen Toten zu suchen scheint, die der Krieg immer hinterlässt!“

Die Erste Vizebürgermeisterin von Pinkafeld Carina Laschober -Luif betonte die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen und bezeichnete die Arbeit des Schwarzen Kreuzes als unersetzlich. Nach den geistlichen Worten durch Militärlektorin Gerda Haffer-Hochrainer erfolgten die Kranzniederlegungen unter den Klängen des Lieds vom Guten Kameraden. Im Rahmen seiner Dankesrede überreichte LGF Wolfgang Wildberger Auszeichnungen des ÖSK an Oberleutnant András Fülöp sowie Kálmán Toth, den Kulturbeauftragten der Stadtgemeinde Szombathely.  Mit Egidio Buran, dem Vizedirektor der Alpini-Sektion der Region Treviso freuten sich auch seine zwölf Kameraden über das ihm verliehene Ehrenkreuz.

Die Gedenkfeier endete mit einem Imbiss, gesponsert von der Familie Pöll, Eigentümer der Liegenschaft um das Denkmal der ehemaligen k.u.k. Regimenter 83 und 106.

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Traditionstag Pinkafeld: v.l.: Ladislaus Kelemen, Olt András Fülöp, LGF Wolfgang Wildberger, Kurator Günter Gall, Landesfahne ÖKB Burgenland mit Präsident ObstdhmtD Ernst Feldner, Fahnentrupp k.u.k. Feldjägerbataillon 9
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Ritter des St. Georgsordens, Alpini aus der Region Treviso
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Feldkurat Konrad Holler aus Rudersdorf in Batkow; er initiierte 1918 in Fossalta Maggiore das 83er-Denkmal
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ÖKB-Bezirksobmannstellvertreter Josef Fürbass, Erste Bürgermeisterstellvertreterin Carina Laschober-Luif, Militärlektorin Gerda Haffer-Hochrainer
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Kranzniederlegung
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Die Ausgezeichneten: v.l.: Egidio Buran, Kálmán Toth, András Fülöp
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Besuch des Kriegsgefangenenfriedhofs in Neckenmarkt: links: Bürgermeister Hannes Igler, 2. v. r.: Dr. Cristian Patres