Ziel ist es, eine gemeinsame Politik in der Durchführung des Andenkens an die in den Kriegen verstorbenen und vermissten Soldaten und allgemein der Kriegsopfer zu pflegen und gemeinsam Erkenntnisse daraus zu gewinnen. So wird jährlich ein Treffen in einem der EU-Länder veranstaltet, das jeweils von der örtlichen Organisation unter dem Titel „Arbeit für den Frieden“ zur Austragung gelangt.
Das ÖSK durfte 2022 diese Tagung in Wien durchführen, 2023 erfolgte nunmehr das Treffen in Paris, veranstaltet vom „L’Office national des anciens combattants et victimes de guerre (ONACVG). Das Programm startete am Freitag, 13. Oktober 2023 mit einem Empfang in der Residenz des US-Botschafters, gegeben durch die „American Battle Monuments Commission (ABMC) und bildete zugleich Gelegenheit zum näheren Kennenlernen der Teilnehmer.
Tags darauf folgte das erste Arbeitsgespräch, wo Aufgaben und Ziele der einzelnen Organisationen dargestellt wurden. Eindrucksvoll danach der Besuch des Monte Valerien, jener Gedenkstätte nahe Paris, wo unter der deutschen Besatzung 1003 Widerstandskämpfer der Resistance in den Jahren 1941-1944 hingerichtet wurden.
Danach wurde dem US-Soldatenfriedhof in Suresnes mit einer Kranzniederlegung den dort bestatteten US-Soldaten gedacht.
Der Abend klang aus mit einem Empfang beim Militärgouverneur in Paris im Bereich des Invaliden - Dommuseums, gegeben von Madame Véronique Peaucelle-Delelis (ONACVG) und dem Geschäftsträger des ABMC Charles Djou.
Der Sonntag wiederum war vorbehalten einem Besuch des Pariser Stadtfriedhofes mit Schwergewicht Gräber von Opfern aus den Reihen der Resistance.
Vom scheidenden Präsidenten der ECG, dem niederländischen General i.R. Theo Vleugels und dem als Geschäftsführer agierenden Brigadegeneral i.R. Dirk Backen wurde als Austragungsort des Treffens im Jahre 2024 Berlin festgelegt.
Diese Zusammenkunft hat wiederum das (notwendige) Miteinander der europäischen Kriegsgräberdienste vor Augen geführt. Bei allen Organisationen stellt durch das Hinscheiden der Kriegsgeneration vor allem die Notwendigkeit, die Jugend in diese Gedenkkultur mit der Erinnerung an die Kriegstoten einzubinden, eine absolute Priorität dar!