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Aktuelles

Schulprojekt Kriegsgefangenenlager Neckenmarkt

Ausgangspunkt für dieses Schulprojekt war die Tatsache, dass sich im Gemeindegebiet der Rotweingemeinde Neckenmarkt inmitten der Weingärten ein Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg befindet, der selbst in der Umgebung nur wenigen bekannt ist.

In einem Gespräch zwischen LGF W. Wildberger und dem Bürgermeister der Marktgemeinde, Hannes Igler wurde die Idee geboren, bei der Naturwissenschaftlichen Mittelschule in der angrenzenden Gemeinde Horitschon anzufragen, ob ein Schulprojekt zur Erfassung und Darstellung der Ausdehnung des ehemaligen Kriegs- und Internierungslagers Neckenmarkt denkbar wäre. Direktorin Eva Reumann beriet sich mit einigen ihrer Lehrerinnen. Das Ergebnis: Ein Schulprojekt unter dem Motto „Geschichte hautnah erleben!“ war geboren.

Nachdem die 3. und 4. Klassen in der ersten Schulwoche durch LGF Wildberger einen Vortrag über das ehemalige Kriegsgefangenen- und Internierungslager Neckenmarkt gehört hatten, fand am 21.September eine Begehung des ehemaligen Lagers Neckenmarkt statt. Zuvor hatte die Gemeinde fünf Stationen festgelegt und mit Tischen, historischen Bildern und einem Luftbild mit dem aufgedruckten Plan des Lagers aus dem Jahre 1917 ausgestattet. Die Schule hatte namhafte Historiker und mit der Geschichte vertraute Persönlichkeiten aus der Umgebung als Lehrende an den Stationen gewonnen. Die Schüler und Lehrer kamen mit Fahrrädern zu einem Sammelplatz, von wo dann die von jeweils zwei Pädagogen begleiteten fünf Klassen zu den einzelnen Stationen abgingen. So legten die Kinder einen Rundkurs mit gut 4,5 Kilometer zu Fuß zurück.

In den nächsten Jahren soll das Projekt mit den 3. und 4. Klassen so realisiert werden, dass am Ende durch die Gemeinde eine Kennzeichnung einzelner ehemaliger Objekte gemacht werden kann und so an das Lager und dessen internationale Einwohnerschaft erinnert wird. Auch ist eine Ausstellung in der bekannten Fahnenschwinger-Gemeinde geplant. (Der alljährlich stattfindende Brauch des Fahnenschwingens erinnert an den entscheidenden Einsatz der Neckenmarkter Bauernmilizen 1620 auf Seiten des Fürsten Nikolaus Esterházy, der zum Sieg über die Truppen des Siebenbürger Fürsten Gabor Bethlen bei der Belagerung des Schlosses Lackenbach führte. Esterházy schenkte den Neckenmarktern zum Dank unter anderem eine erbeutete Fahne.)

Zum Abschluss dieses lehrreichen und spannenden Wandertages auf den Spuren der Geschichte lud die Gemeinde Neckenmarkt zum Würstelessen ein!

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Der Begehung beim ehem. Kriegsgefangenenlager Neckenmarkt war ein Impulsreferat durch LGF Wolfgang Wildberger in der NMS Horitschon vorangegangen.
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Der auf das Luftbild projizierte Lagerplan aus 1917
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Beim Eingang zum Soldatenfriedhof
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Die Reste des Wasserhochbehälters
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Ernst Sonnleitner mit einer Gruppe beim Gedenkstein am Friedhof
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Gruppenbild mit Kindern und den Experten; 2. Reihe 2.und 3. v. l.: die Projektbetreuerinnen Sarah Frühwirth und Elisabeth Ringauf, 5. v. l. Direktorin Eva Reumann; 3. Reihe 1. v. l. Bürgermeister Hannes Igler