Der Name der Gedenkfeier bezieht sich auf den aus Wien stammendenOberstleutnant Julius Schlegel,einem Offizier der Deutschen Wehrmacht, der im Herbst 1943 aus eigenem Antrieb und unter der Gefahr eines Kriegsgerichtsverfahrens die Kunstschätze des ältesten Klosters Europas in Monte Cassino vor der sicheren Zerstörung bewahrt hatte, indem er sie nach Rom verbringen ließ. Als Offizier im Logistik-Bereich hatte er die Mittel dazu. Im Wertheimstein-Park in Wien befindet sich eine Büste dieses Offiziers, bei der ansonsten alljährlich dieses Schlegel-Gedenken abgehalten wird. Corona-bedingt wurde es, wie schon im Vorjahr, in eine militärische Anlage verlegt, und zwar in den Garten der Militärpfarre Wien.
Nach derMeldung an den Militärisch Höchstanwesenden Generalmajor Mag. Friedrich Schrötter vom BMLV durch die Kommandantin der Ehrenformation der Garde Wien erfolgte die Begrüßung durch Oberst Michael Rauscher vom Militärkommando Wien. Danach sprachen für das Schlegel-Komitee General i. R. Karl Majcen, weiters Brigadier Dr. Peter Harold als Präsident der ÖGKGS sowie Oberschulrat Josef Lang als Forschungshistoriker in Bezug auf die Rettung der Kunstschätze von Monte Casino im Zweiten Weltkrieg. Die anschließenden Worte der Geistlichkeit erfolgten in diesem Jahr rotationsmäßig durch den orthodoxen Militärgeistlichen Vater Alexander Lapin.
Zur Kranzniederlegung traten General Majcen, Generalmajor Schrötter und Brigadier Harold an den Gedenkstein für alle Gefallenen im Garten der Militärpfarre.
Der Festakt wurde musikalisch begleitet von einem Bläserensemble des Militärkommandos Niederösterreich.
Neben dem ÖSK hatten noch folgende Organisationen der Einladung Folge geleistet:
Katholische, evangelische und orthodoxe Militärseelsorge, Landesverteidigungsakademie, Theresianische Militärakademie, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Offiziersgesellschaft Wien, Österreichischer Kameradschaftsbund, Traditionsverband „Hoch- und Deutschmeister“ sowie PaN-Partnerschaft aller Nationen.
Nicht zuletzt an der Zahl und Prominenz der Teilnehmer war die zunehmende Bedeutung des Kulturgüterschutzes zu ersehen. Dieser war und ist dem ÖSK immer schon ein großes Anliegen, weshalb eine enge Kooperation mit anderen Organisationen in diesem Bereich nur allzu willkommen sein kann.