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Rumänen-Friedhof in Zwentendorf nach Renovierung gesegnet

  • Erstellt von LGF Dr. Reinhard Wildling

In den Jahren 1916 bis 1918 wurden rumänische Kriegsgefangene zur Errichtung der Pulverfabrik "Skodawerke-Wetzler AG" in Moosbierbaum – Pischeldorf herangezogen. Durch die Folgen des Kriegseinsatzes, Transports, Auszehrung, wie auch aufgrund der hygienischen Unzulänglichkeiten im Gefangenenlager, schlechter Ernährung und Behandlung verstarben viele von ihnen. Seit 1930 sind dort insgesamt 155 rumänische Kriegsgefangene auf dem sogenannten "Rumänenfriedhof" bestattet, für dessen Erhalt das Bundesministerium für Inneres im Rahmen der Kriegs- und Opfergräberfürsorge zuständig ist.

Dieses hat nun den Friedhof renovieren lassen. Die Segnung erfolge am 11. November, dem Jahrestag der Beendigung des Ersten Weltkrieges, in Anwesenheit des rumänischen Botschafters in Österreich Exzellenz Dr. Emil Hurezeanu durch den rumänisch-orthodoxen Bischofsvikar Dr. Nicolae Dura und den katholischen Pfarrer von Zwentendorf Mag. Kazimierz Sanocki.

Alle Redner - Mag. Stephan Mlczoch, Abteilungsleiter für historische Angelegenheiten im Innenministerium, Landtagsabgeordneter Bernhard Heinreichsberger und Botschafter Emil Hurezeanu - hatten den Krieg in der Ukraine und die Arbeit für den Frieden als Schwerpunkte gewählt. Mlczoch ging auch auf die "vergessenen Kriegsgefangenen", von denen 155 auf diesem Friedhof ruhen, ein: "Der Erste Weltkrieg ist weitgehend aus unserer Erinnerung verschwunden. Mit ihm nicht nur die Millionen Opfer, sondern auch die vielen Kriegsgefangenen, die jahrelang fern der Heimat unter widrigen Bedingungen leben mussten. Dieser in Österreich oft vergessenen Opfergruppe möchten wir exemplarisch am neu sanierten "Rumänenfriedhof" in Zwentendorf ein würdiges Gedenken ermöglichen."

Abschließen bedankte sich Rumäniens Botschafter bei der Republik Österreich mit ganz herzlichen Worten für die Sanierung dieses Friedhofes. 

Die Gäste dieser Feier legten im Anschluss an die Andacht Vergissmeinnichtsträußchen auf den Grabsteinen ab. Beendet wurde der Festakt durch die Europahymne - ein Hinweis darauf, dass der Frieden in Europa nur in einem vereinten Europa liegen kann.

Unter den Ehrengästen: Zwentendorfs Bürgermeisterin Marion Török, ÖSK-Landesgeschäftsführer Dr. Reinhard Wildling, Landespolizeidirektor-Stellvertreter Generalmajor Johannes Peham, Militärkommandant-Stv. NÖ Oberst Michael Lippert und NÖKB-Präsident SR Josef Pfleger .

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Der renovierte Rumänen-Friedhof in Zwentendorf
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Die Redner - von links: LAbg. Bernhard Heinreichsberger, Mag. Stephan Mlczoch, Abteilungsleiter für historische Angelegenheiten (Innenministerium) und Rumäniens Botschafter in Österreich Botschafter Emil Hurezeanu
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Botschafter Emil Hurezeanu bei seinen Dankesworten an die Republik Österreich und das Innenministerium
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Segnung des Friedhofes durch den rumänisch-orthodoxen Bischofsvikar Dr. Nicolae Dura (Mitte) und den katholischen Pfarrer Mag. Kazimierz Sanocki (li.)
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ÖSK-Labdesgeschäftsführer Dr. Reinhard Wildling und der Chef des Stabes Oberst Michel Lippert (Militärkommando NÖ) legten Vergissmeinnichtsträußchen auf einen der Grabsteine.
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Unter den Ehrengästen von links: Oberst Girsch, NÖKB-Präsident Josef Pfleger, LGF Dr. Reinhard Wildling, Bürgermeisterin Marion Török (Zwentendorf) und Oberst Michael Lippert (Militärkommandant-Stv. NÖ)
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Die Teilnehmer an der Friedhofssegnung
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Gespräch am Rande der Veranstaltung - von links: Kabinettschef-Stv. Stephan Mlczoch, NÖKB-Präsident Kurator Josef Pfleger und Landespolizeidirektor-Stv. Johannes Peham