„Wir vergessen euch nicht!“ Mit diesen Worten endete im Juli 2023 die Zeremonie zur Instandhaltung der Grabanlage für die dort bestatteten rumänischen Soldaten. Das Österreichische Schwarze Kreuz – Kriegsgräberfürsorge (ÖSK) hatte diesen Bereich als Ersten renoviert und die Namen am Grabstein wieder lesbar gemacht. Auf diesem ehemaligen Lagerfriedhof des Kriegsgefangenen Stammlagers XVII/A Kaisersteinbruch aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges ruhen an die 10.000 Soldaten – darunter mehrheitlich Sowjet-Russen, Rumänen, Polen, Franzosen, Jugoslawen, Griechen und Italiener. Für jede Nation existiert ein Grabstein bzw. Erinnerungstafel.
Das ÖSK hat es in Absprache mit dem Innenministerium, der NÖ Landesregierung und unter Einbindung der Botschaften im Jahre 2023 geschafft, diesen Friedhof ein dem Anlass entsprechendes Aussehen zu verleihen, wozu auch die Gemeinde Sommerein und der Truppenübungsplatz (TÜPl) Bruckneudorf/Kaisersteinbruch beigetragen haben. Der Initiator hierzu war der ÖSK-Finanzreferent Prof. Dr. Gerhard Gürtlich, der gemeinsam mit dem zuständigen Landesgeschäftsführer KR Dr. Reinhard Wildling einen Stufenplan zur Erneuerung entwickelt hat. „Der Anfang ist mit den Rumänen gesetzt worden, nunmehr folgten die Italiener“ vermeinten beide unisono.
Der Italienische Botschafter S.E. Giovanni Pugliese sprach beim Gedenkakt 2024 an der renovierten Grabstätte in Sommerein berührende Worte und legte gemeinsam mit dem Generalsekretär des ÖSK, Oberst i.R. Alexander Barthou, einen Kranz nieder. Das Innenministerium, vertreten durch die Historikerin Mag. Susanne Bezdek, folgte mit einem Blumenbukett. Der Italienische Botschafter begleitet wurde von zwei Carabinieri und von Soldaten des Bundesheeres begleitet. Dabei auch der ORF, der den Gedenkakt für seinen Bericht „Österreichbild“ eingeplant hat. Zum Abschluss wurde dem Italienischen Militärattaché Oberst Riccardo Venturini für seine Aktivitäten beim ÖSK rund um die Kriegsgräberfürsorge und Beendigung seiner Tätigkeit in Österreich das Große Ehrenzeichen des ÖSK verliehen.
Die gesamte Delegation begab sich im Anschluss auf den Ortsfriedhof Bruckneudorf, wo der dort bestatteten Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg gedacht wurde.
Renovierung der italienischen Grablage am Soldatenfriedhof Sommerein
