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Aktuelles

Das Österreichische Schwarze Kreuz – Kriegsgräberfürsorge im Wandel der Zeit

Zweimal standen bisher Themen wie „Kriegsgefangenen -und Vermisstenforschung auf der Einladung der Landesverteidigungsakademie (LVAk). Mit dem Titel „1914 – 1934 – 1944: Jahre der Krise“ setzten LVAk, ÖSK und Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung (BIK) in Graz heuer ihre Informationsreihe zu politisch-historisch bedeutenden Ereignissen im 20. Jahrhundert fort. Trotz extremen Schlechtwetters fanden sich hierzu eine große Zahl an Besuchern in der Sala Terrena in der Wiener Stift-Kaserne General Spannocchi ein. Die Reihe der Vortragenden konnte ihren Ruf als hervorragend und historisch bestens vorbereitet unter Beweis stellen. Der Leiter des Institutes für Strategie und Sicherheitspolitik an der LVAk Hofrat Dr. M. Christian Ortner, der Historiker Dr. Kurt Bauer (BIK) und Hofrat Dr. Felix Schneider (LVAk) brillierten durch ihr Fachwissen. Während Dr. Ortner die Krise im Jahr 1914 mit dem erfolgten Attentat auf den Österr.-Ung. Thronfolger Franz Ferdinand näher beleuchtete, gelang es ihm dabei Einzelheiten im Ablauf hervorzuheben und die Rolle Serbiens, insbesondere dessen Verhalten nach dem Ablauf des Ultimatums der Monarchie, im Konsens mit Russland, Frankreich und England darzustellen. Dr. Bauer vom BIK referierte über die „gesamteuropäische Entwicklung unter Einbeziehung des NS-Putsches am 25. Juli 1934“ unter Hinweis auf die Rolle Frankreichs und den Bemühungen des französischen Außenministers Lois Barthou ein Gegengewicht zu Hitlers Deutschland und Mussolinis Italiens sowie zur Stalins Sowjetunion zu schaffen. Dr. Schneider (LVAk) wiederum beleuchtete die Rolle Großbritanniens und der USA bei der Invasion Frankreichs in der Normandie im Juni 1944. Neben den Schwierigkeiten bei der Anlandung der Streitkräfte an der Küste war auch das Angelände durch die ausgelösten Überflutungen für die Fallschirmtruppe ein schwer zu eroberndes Terrain. Daneben führte die merkliche Uneinigkeit in der strategischen Führung der Operation unter den Befehlshabern Eisenhower und Montgomerie zu hohen Verlusten unter den Alliierten.

Auch das ÖSK hat mit der Beteiligung an diesem Themenkreis ein Zeichen der Zustimmung im Rahmen der Kriegsgräberfürsorge gesetzt. Liegen doch abertausende von gefallenen Soldaten in den Kriegerfriedhöfen des 20. Jahrhunderts in Europa. Die Erinnerung daran aufrecht zu erhalten und den Opfern wieder ein Gesicht zu geben fällt seit 103 Jahren in den Aufgabenbereich des ÖSK. Einerseits als Gräberpflege, andererseits als Erinnerungsarbeit für die junge Generation, stets unter dem Titel „Arbeit für den Frieden!“

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LaVAk Sala Terrena – HR Christian Ortner, Leiter des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik bei seinem Referat