n den 1960er Jahren wurden 2.365 Gefallene und Kriegstote aus 142 oberösterreichischen Gemeinden auf die nun zu einem Sammelfriedhof erweiterten Anlage umgebettet. Die Umbettungen und die Neugestaltung wurden in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und dem Österreichischen Schwarzen Kreuz mit tatkräftiger Unterstützung des Stadtamtes Freistadt durchgeführt. Der Neugestaltete Soldatenfriedhof wurde am 9. September 1972 feierlich eingeweiht.
In die Jahre gekommen wurde 2019 vom BMI, VDK und ÖSK der Entschluss gefasst den Friedhof Jaunitzbachtal wieder in Stand zusetzen. Durch Corona hat sich das bis heuer verzögert. Nach einer Erkundung im Frühsommer war es dann Anfang September so weit.
Neun Soldaten der Bundeswehr, unterstützt durch Gemeindebedienstete begannen nach Vorbereitungstätigkeiten in der Woche vorher, unter anderem stellten die Pfadfinder aus Freistadt ein Zelt für die Pausen auf, ihre Restaurierungsarbeiten. Pflastersteine wurden herausgerissen und, unterstütz durch einen Fachmann, neu verlegt. Das Bundesheer übernahm die Verpflegung der Truppe und die Gemeinde stellte Gerät, Mannschaft und teilweise auch Material. Die Stufen wurden neu verfugt, Mauern gerade gerichtet, Wege neu gestaltet, Reste gefällter Bäume, Schadholz und Wildwuchs beseitigt und die Namen auf den Grabkreuzen neu beschriftet. Exakt 49 Jahre nach der feierlichen Eröffnung erstrahlt der Friedhof im neuen Glanz und gibt den Kriegstoten wieder eine würdige Stätte für ihr dauerndes Ruherecht, den Lebenden eine Stätte der Besinnung und Erholung.
Genau zum 49. Jahrestag der feierlichen Eröffnung 1972 erfolgte der Abschluss der Renovierungsarbeiten mit einer Gedenkfeier. Der LGF Bgdr Dr. Johannes Kainzbauer begrüßte die fleißigen Helfer aus Deutschland, an der Spitze Oberst Mustafa Stefan Al-Scheich Talas, vom Militärkommando OÖ Oberst Gerhard , MSD, und Amtsdirektor Peter Schober, zugleich ÖSK-Kurator. Weiters konnte LGF Kainzbauer Bgm. Mag. Elisabeth Teufer, Ehrenkurator HR Mag. Dr. Walter Strnad sowie den stv. ÖSK-Bezirksobmann Amtsdirektor a. D. Rudolf Kaineder sowie Kameraden aus den Reihen des ÖSK und ÖKB begrüßen. Feierlich umrahmt wurde die Gedenkveranstaltung durch die Bürgergarde Freistadt unter ihrem Kommandanten Mjr i. Tr. Hubert Reitbauer und Obmann Oberst i. Tr. Mag. Ernst Duschlbauer sowie einer Abordnung der Militärmusik Oberösterreich. In seinen Grußworten betonte Oberst Talas die Verpflichtung, das Gedenken an die Gefallenen aufrecht zu erhalten und damit zur Friedenserhaltung und Völkerverständigung beizutragen. Sowohl Oberst Bojtos als auch Bgm. Teufer bedankten sich in ihren kurzen Reden für den hervorragenden Einsatz der Bundeswehrsoldaten sowie die gute Zusammenarbeit in Organisation und Durchführung. Nach dem Austausch von Gastgeschenken erfolgte die feierliche Niederlegung der Kränze von ÖBH, VDK/Bundeswehr und OÖSK. Mit dem Lied „Der gute Kamerad“ endete der Einsatz der Bundeswehr. „Jetzt strahlt der Friedhof im neuen Glanz und gibt den Kriegstoten wieder eine würdige Stätte für ihr dauerndes Ruherecht, den Lebenden eine Stätte der Besinnung und Erholung“, so LGF Kainzbauer.
Das Oberösterreichische Schwarze Kreuz bedankt sich sehr herzlich beim Stadtamt Freistadt, an der Spitze Bürgermeisterin Mag. Elisabeth Teufer, für die großartige Unterstützung dieses Einsatzes mit Gerät, Material und Personal, beim Österreichischen Bundesheer für die Übernahme der Verpflegung durch die Truppenküche Freistadt sowie die Ausrichtung der abschließenden Gedenkfeier. Ein weiterer Dank gebührt den Pfadfindern für die Bereitstellung von zwei Bierzeltgarnituren sowie eines Großraumzeltes und dem Land Oberösterreich für die Zurverfügungstellung einer Toilettenanlage. Ein besonderes Dankeschön gilt an dieser Stelle unseren Friedhofsbetreuern, dem Ehepaar Manuela und Werner Eibensteiner, die das Wochenendprogramm für die Kameraden aus Deutschland organisierten.