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Aktuelles

Anlage 97 (2. Weltkrieg) am Wiener Zentralfriedhof wird durch Soldaten der deutschen Bundeswehr gepflegt

  • Erstellt von LGF Claus Heitz

Unter der Kommandoführung von Oberstabsfeldwebel Joachim Mack kamen insgesamt 10 Soldatinnen und Soldaten des Bataillons Elektronische Kampfführung 931 aus Daun (Eifel) im Zeitraum vom 17. Juni bis 27. Juni 2024 nach Wien, um den für diese Anlage des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) verantwortlichen, Mirko Petrovic, tatkräftig bei der Pflege und Instandhaltung zu unterstützen.

Die Unterbringung der deutschen Kameraden erfolgte dieses Mal durch das Militärkommando Wien in der Radetzkykaserne im Rahmen des Host Nation Support (HNS) und nicht in den vom BMI traditionellerweise zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten der Sicherheitsakademie in Traiskirchen. Darüber hinaus errichtete der BauPionierzug, bereits in gewohnter Art und Weise, ein Zelt mit Bänken und Tischen, um die Soldatinnen und Soldaten vor diversen Witterungseinflüssen zu schützen.
Wurde tagsüber die Anlage 97 gepflegt – der Rasen wurde gemäht, die Hecken geschnitten, Schriften auf den Grabsteinen wurden nachgezogen und Wege vom Unkraut befreit – so durfte natürlich auch das kulturelle Angebot der Stadt Wien nicht zu kurz kommen. Das zeitgleich stattfindende Donauinselfest war natürlich eine willkommene Abwechslung und durch das aktive Mitsingen von Wolfgang Ambros und Christina Stürmer waren die Stimmbänder des einen oder anderen Soldaten doch in Mitleidenschaft gezogen worden.
Wesentlich ruhiger, dafür sehr informativ war der Besuch des Heeresgeschichtlichen Museums (HGM). Kurator ObstdhmfD Prof. Mag. Peter Steiner führte die deutschen Soldatinnen und Soldaten durch das Haupthaus des HGM und präsentierte zum Abschluss das Originalfahrzeug, in dem das Thronfolgerpaar, Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie, in Sarajewo 1914 erschossen wurde und dies letztendlich der Grund für den Ausbruch des 1. Weltkrieges war.
Daran anschließend führte Amtsdirektor Hptm d. Res. Franz Brödl durch die sogenannte Panzerhalle. In einem beeindruckenden Vortrag wurden den deutschen Kameraden dargelegt, dass die Panzerwaffe eigentlich auf den österreichischen Ingenieur Gunther Burstyn zurückgeht und dass die von einem General Heinz Guderian entwickelte Blitzkriegstaktik (konzentrierter Einsatz von Panzern mit Infanterie und mit enger Unterstützung von Flugzeugen) etwa auf den österreichischen General Ludwig von Eimannsberger zurückzuführen ist.
Den Abschluss des Arbeitseinsatzes stellte eine Gedenkfeier der deutschen Soldatinnen und Soldaten dar. Am Hochkreuz der Anlage 97 wurden Kränze der Bunderepublik Deutschland, des Bundesministeriums für Inneres, vertreten durch den stellvertretenden Abteilungsleiter Ministerialrat Georg Mandl und des ÖSK durch den Landesgeschäftsführer für Wien, Bgdr i.R. Claus Heitz niedergelegt.

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Die beiden Hauptfeldwebel Miriam Stolz und Tobias Kaiser bei der Niederlegung des Kranzes der Bundesrepublik Deutschland
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Gemeinsam wird beim Abspielen der deutschen Nationalhymne der Gefallenen gedacht